ausschlafen
aufwachen, Wecker ausschalten, halbinteressiert SMS, E-Mail und Facebook-Nachrichten checken
und noch die Musik vom Einschlafen hören, weil Soundcloud einfach ähnliches weitergespielt hat
und dann noch im Bett mit der Decke weiterkuscheln, bisschen wieder eindämmern weil
Es ist keine Selbstausbeutung wenn du Spaß daran hast.
Es ist keine Zeitverschwendung, wenn du es genießt.
Sollte kochen, weil der Kühlschrank ist voll:
Avocado, Melanzani, Chinakohl, Tomaten, Paprika, frische Petersilie, frischer Thymian, Erdäpfel, Jungzwiebel, Kürbis, Fenchel, Eier, Butter, Knoblauch, Ingwer, Fruchtsaft, Sojamilch. Davon gekauft und bezahlt: Eier, Sojamilch, Fruchtsaft.
Der Rest wurde im Supermarkt von den anderen Gemüsen gemobbt und hat deswegen so traurig ausgeschaut, dass man ihn lieblos weggeworfen hat, genauso wie die Tulpen die jetzt auf meinem Couchtisch ein neues Zuhause gefunden haben und wieder wohlauf ihre Hälse in die Luft strecken, ist auch das Gemüse noch glücklich schon eine Woche länger haltbar in meinem Kühlschrank.
Sehe, dass meine gebrochene Ranke über meinem Bett wieder einen neuen Trieb hat. Sie ist doch nicht tot! Juhuu!! Auch das andere gebrochene Ende treibt endlich weiter aus, nur die Wurzeln lassen noch auf sich warten... Freu mich UR!
Grinse in den Spiegel: Sofort Zähneputzen, mit Zahnseide.
Guacamole und Tee zum Frühstück.
Könnte heute Fenster putzen
oder schwimmen gehen
oder beides
am Abend in die Sauna, vielleicht...
am Nachmittag ein Meeting, damit die Arbeit weiterhin leiwand bleibt.
Trotzdem langsam und heimlich Vorbereitungen treffen und Genossen für eine Betriebsratsgründung und eine Meuterei finden. ...nur für den Fall.
Nachm Frühstück wieder auf die Couch, ein gutes Buch lesen. - noch etwas verdauen vorm Schwimmen.
Das Leben ist schön. Jeden Tag.
daisee gell - 11. Feb, 11:50
Drugs Aftermath
merken: Rest-trippig im eigenen Bett schlafen
und nicht zu jemandem fahren, dessen Leben grad Baustelle ist. Fremde Baustellen sind kein Spielplatz und mir fehlt dort meine eigene Infrastruktur, die mich versorgt mit gesundem Essen, sauberer Wäsche, guter Unterhaltung und allem was ich so gern habe, wenn ich grad wieder ein etwas wildes Wochenende hatte. Zuhause eben.
Auf fremden Baustellen seh ich nur, was alles noch zu tun ist, damit es mir gefällt. Dabei ist es ja nicht meine Baustelle und es hat nicht alles nach meinen Vorstellungen zu gehen. Ich gebe dann ein schlechtes Gefühl, wenn ich beginne, alles zu kritisieren. Würd ich all meine Kritik laut äußern, würde ich den Menschen vor mir da noch mehr frustrieren, als wäre der nicht selber unzufrieden genug. Ich darf erwachsenen Menschen nicht sagen, was sie zu tun haben. Das hab ich schon gelernt. Kümmer mich um meinen eigenen Scheiß!
Iss nicht nur Pizza, koch besser selbst!
Nachm Saufen hilft Fruchtsaft besser als Cola!
Bettwäsche auch mal waschen, Decken und Pölster damit überziehen!
OMG, Grey's Anatomy ist so eine schlechte Serie!
und putz dir doch die Zähne vorm Schlafengehen!
Hör auf zu sagen, was noch zu tun ist, Daisee, geh doch nach Hause, wenn dir was nicht passt, und sei der gut funktionierende Mensch, der du ja sein kannst, ohne großen Stress dabei zu haben. Dann stehst du auch auf fremden Baustellen nicht im Weg.
Nach Hause kommen, irgendwie traurig in der Luft hängen
Es ist nur Serotoninmangel also Essen kochen und aufräumen
und vielleicht doch mal wieder was anderes als Jogginghosen anziehen
daisee gell - 8. Feb, 12:09
1) Besuch bei der Schwester in Linz
Komme hin mit Mitfahrgelegenheit. Hab Internet, kann mir einen Platz in einem Auto reservieren und sicher mitfahren.
Mein Mitbewohner sagt, ich könnt auch easy einfach autostoppen; aber ich sag, ich geb meiner Schwester gern eine Uhrzeit, wo sie mich erwarten kann. Was völliger Quatsch ist, ich find Mitfahrgelegenheit noch billiger als Zug und bequemer als Autostopp. Aber vll werd ich irgendwann auch mal so ein Hobo wie mein Mitbewohner.
2) Verlass mich auf meine andere Schwester, dass ich mit ihr ein Stück weiter zurück nach Wien komme. Haut gut hin, seh dabei kurz die Eltern und bekomm was zu essen, fahr dann den Rest des Weges mit der widerlichen Westbahn.
3) Komm in Wien an, spazier Musik hörend in meine Wohnung, schau ob A's Handy irgendwo da liegt, find es nicht und mach mich am Weg zu A, der ja bei sich Party macht.
4) Bin nach ein paar Getränken und ein paar Joints bei A sowieso schon den längsten Tag zu müde und frag ihn ob es okay wäre, wenn ich mich in sein Bett lege
5) Wache kurz auf, mein bester Freund liegt neben mir, leiwand, schlafe noch bisschen weiter bis ich endlich merke, dass es hell ist und die Party noch am laufen ist
6) Gemma ins Concerto, es ist Sonntag und ich hab keine Verpflichtungen und genug Geld in der Tasche, warum also nicht. Drogen? Ja warum nicht, Danke.
7) Gehen weiter ins CI, merke dass ich meine Tasche nicht bei mir habe. Ja wird wahrscheinlich noch im Concerto sein. Geh mal nicht davon aus, dass sie wer genommen hat, waren ja alle leiwand dort. Rechne kurz nach, was es kosten würde, alles wiederzubeschaffen, soviel Geld hab ich grad easy auf der Seite, also brauch ich mir nicht gleich den sonnigen Nachmittag verstressen lassen.
8) Schaue Stunden später ins Concerto, dort ist es finster, ich fahr nach Hause. Ich hab ja noch Schlüssel, wenn ich die verloren hätte, wäre ich schlimmer dran. Schlüssel: Zugang zu meinem Zuhause, zu meinem Rad, Zugang zu Müllräumen von Supermärkten, Zugang zum Büro. Schlafen, Mobilität, Essen, Arbeit. Alles easy. Aber Mensch ohne Smartphone fühlt sich bisschen unvollkommen, also
Laptop, Nummer vom Concerto, Handy ausborgen von der Mitbewohnerin, ohne Hoffnung dort anrufen, staunen dass noch wer dort ist, mich sofort aufs Radl schwingen, hinfahren, Tasche wiederbekommen, Sache erledigt.
9) wiedermal über Dinge nachgedacht und gemerkt, dass ich so gar keine Probleme habe und echt eine Menge passieren muss, damit ich ernsthaft irgendein Problem habe.
10) kitschiger Youtube-Clip über einen Typen der Geld an die Jacke geheftet hat und es herschenkt über ein Schild "Take what you need", selektives Zeigen von Menschen in teuersten Markenklamotten, die sich bedienen; zuletzt ein Obdachloser der sich nur 2 Dollar nimmt, weil er ja nur grad was zu essen braucht und der nächste Tag wohl schon seinen Lohn bereit halten wird.
daisee gell - 7. Feb, 19:48
- sexuell belästigt werden
- im Knast sitzen
- von unter 500 € im Monat leben
- betteln und auf Hilfe angewiesen sein
- im Krieg kämpfen als einfacher Soldat
- die Heimat verlieren und flüchten müssen
- sich in Ländern durchschlagen ohne die Sprache zu sprechen und ohne einen Plan zu haben
- sich mit mehreren prekären Jobs durchschlagen
- dabei ein Kind aufziehen
- Lohnsklaverei (die Leidensseite)
- diskriminiert werden
daisee gell - 23. Jan, 13:09
- Wäsche waschen
- Müll entsorgen
- Lebensmittel beschaffen
- essen
- trinken
- Körperpflege
- Wohnung putzen
- meine Pflanzen gießen
...
nochwas?
daisee gell - 22. Jan, 16:01
- Musik browsen, neue Musik finden, auch mal wieder mehr auf die Lyrics achten
- spazieren gehen und neue Orte erkunden
- lange schlafen
- früh aufstehen und gemütlich tun, was man halt so macht wenn man wohnt :)
- beim Dumpstern tolle Sachen finden und am nächsten Tag Freunde zum Essen einladen
- gute Plätze zum Essen finden: Picknick im Park, am Dach, am Fenster in der Sonne,...
- Sprachen lernen bzw. Sprachkenntnisse verbessern
- zeichnen und malen
- überhaupt gestalten und Kunst schaffen
- Badewanne und Wein und jemanden der mir Geschichten vorliest
- Freund_innen besuchen, die ich schon länger nicht gesehen habe und die ich besser kennenlernen sollte :)
- Computerspielen
- Yoga
- Tanzen
- Stadtbücherei
- ein Instrument lernen
- Listen schreiben :D
- ans Meer autostoppen
- Freiwilligenarbeit bei diversen NGOs
- nach und nach alles an meinem Fahrrad reparieren lernen
- andere Sachen reparieren lernen, aka. Dinge auseinander nehmen, rausfinden wie sie funktionieren, und wieder zusammenschrauben :)
- schwimmen
- mit dem Rad aus der Stadt fahren
- schnitzen lernen
- endlich diesen scheiß Rubikwürfel lösen
- und dann den 5-zeiligen anfangen
- mehr Pflanzen in mein Zimmer hängen
- mit Mitbewohner_in plaudern
- Serien, Filme, Bücher konsumieren
- meditieren
- Comics lesen
- Nähen
- Familie und Freunde in der Gegend besuchen
- usw. :)
muss mich wieder an meine Abschlussarbeit setzen :-/
daisee gell - 17. Jan, 10:26
ich denke dass alle liebenden so in einsamkeit geboren sind wie es sonst niemand zu verheißen mag
was immer das heißen mag
nur wer liebt kann begreifen was sonst alles so nicht stimt aber was man uns glauben machen lassen will ohne dass es ein ende gäbe
davon das nur mehr wir übrig sind
und außerirdische wesen die sonst keinen grünen plan kennen
wer außer mir nicht wissen und niemanden kenenn will
kann auch nicht mehr kennen als ich
als mich...
Ecriture automatique ist anstrengend
es herrscht ein drang in meinem kopf zur sinnhaftigkeit
das ist doch spießig
und ungesund
wie ein stock im arsch
und traditionalismen wie silvester udn weihnachten
wo man gewisse sachen so macht, weil ein gewisses bild davon herrscht wei epic und royal auszusehen hat
limousine und schampus und dakadenz
auf einem berg oder in einem club
sowas ist doch immer wieder enttäuschend
und man fands dann irgendwie immer unnötig
warum machen nicht alle worauf sie lust haben
alle haben lust auf gemeinsamkeit und leben das in traditionen
vereint mit den ahnen und den jungen und dem rest der welt
happy new year! ja achso ja, neues jahr, danke dir auch
happy new day..
weihnachten? mir doch egal. aber ja familie und so schon schön.
daisee gell - 1. Jan, 23:45
https://soundcloud.com/cari-cari
währenddessen lieg ich in eine flauschige decke eingewickelt auf der couch
der laptop warm wie eine katze auf meinem schoß
daneben eine kanne tee
daisee gell - 23. Dez, 00:44