Donnerstag, 24. November 2016

Nährwertrechner

Viel Arbeit, viel Zeit mit Kollegen verbracht. Räder repariert, geplaudert, gearbeitet, Rad gefahren, am Kamin philosophiert, noch mehr Rad gefahren,... Schließlich nach Hause, geduscht -- unglaublich leiwand, gekocht -- angenehm zum runterkommen, gegessen: Kürbis, Kartoffeln, Stangensellerie, Zwiebel, Paprika, Knoblauch, Hanfsamen, Sonnenblumen+ Kürbiskerne, Jungzwiebel, Gewürze und Kräuter, Salz und 3 Eier. Ich will wissen, was der Nährwert dieses Essens ist. Ich nenns Kraftfutter und die Freude meines Magens ist in Zahlen unermesslich. Es würde nur mit einer Soll-Zahl von einem Optimum verglichen, das mir egal ist. Mein Bauch ist unermesslich zufrieden.

Unermesslich ist ein gutes Wort zur Beschreibung von Wohlbefinden :)

Donnerstag, 10. November 2016

immer soviel wollen

chinesisch, französisch, spanisch, farsi, gebärdensprache;
boxen, brustkraulen, mountainbiken, kayaken, slacklinen;
nähen, malen, siebdrucken, gitarre, klarinette;
gärtnern, permakultur, hanf kultivieren;
studieren, sozial etwas bewirken;
ein rennrad, ein cyclocross, ein city cruiser, ein tracking rad, ein fixie, ein singlespeed, ein lastenrad, mein mountainbike.... ;)
schlafen, lesen, kochen, essen, kuscheln, spielen, fernschauen, urlaub machen;
reisen;
...
soviel welt
sowenig zeit

Mittwoch, 9. November 2016

zu meta

R hat gesagt, er will sich nicht mehr bei mir melden, weil er mag es nicht wenn ich zu sehr gesellschaftskritisch werde.
Weniger Philosophie.
Jedes Mal soviel Soziologo muss er echt nicht haben.

Hää? zu kritisch? Waas?

M hat gesagt, sie versteht ihn ein bisschen, sie findet es auch oft anstrengend wenn ich zu meta werde.

Waat? zu meta? Wiie?

H erzählt mir von Crypto-Währungen und wie sie entstehen und worin sie sich unterscheiden. Das fand ich ziemliche Meta-Finanz. ...zu meta?

Oh, vielleicht sprechen M und R von einer Denkgewohnheit, wohl beinahe schon einer Theoriegewohnheit, die ich mir während meines Studiums angewohnt hab. Von allen Bildungswissenschaften hab ich mir gerade die skeptisch-transzendental-kritische ausgesucht, die nach den Bedingungen der Möglichkeit fragt. Die nach den Paradigmen hinter den Normen fragt. Die nach den Bedingungen der Möglichkeit der Paradigmen hinter den Normen fragt. Ja... das kann schon anstrengend sein. Dabei ist diese Theoriegewohnheit eh noch ziemlich unterentwickelt bei mir. Glaub ich.

Oder oh, vielleicht finden sie es einfach mühsam, dass ich mich oft so an Worten und Begriffen aufhänge. Oder an so Worten und Begriffen oft hängen bleibe. Das find ich selber anstrengend, - das ist auch der Grund warum ich gerne Lieder ohne Text höre oder auch gerne Comics lese, die sogar Bilder in den Sprechblasen haben.
Und nicht nur das, das ist ja nur für sie zum Zuhören anstrengend. Nicht nur, dass ich versuche meine Worte genau zu wählen, und das in der Absicht möglichst genau treffend zu sein und dabei kaum darauf achte höflich zu sein; nein, ich wünsche mir das auch von anderen.
Aber ich finde es auch ziemlich mühsam und anstrengend, wenn ich bei Menschen nie weiß woran ich bin, weil sie so von Höflichkeit und Samtpfotenimage befangen sind, und wenn sie sich dann mal zur Ehrlichkeit überwinden oder durchsickern lassen, was sie die ganze Zeit schon an mir stört, fühl ich mich gleich betrogen, als hätten sie mir was vorgemacht. Haben sie ja auch. Aber es ist socially accepted. Es ist so eine kranke, in Watte gepackte, verängstigte Gesellschaft. Zerbrechlich wie ein Haufen Glas. Läuft schnell durch die Finger wie eine Hand voll Sand. Sie braucht den Faschismus als Zement für ein starkes Mauerwerk. Die Mauer, die sie schützt und beengt.

Aber ich hab diese Mauern ja auch. Arroganz und Ungeduld, größtenteils. Aber ich versuch sie wenigstens abzubauen. Weil ich Menschen liebe.

Verstehst du was ich meine?
Oder verstehst du was sie meinen?

musikalische Ambition

Irgendwann möchte ich in einer chinesischen Provinzstadt Straßenmusikerin sein und Lieder der People's Liberation Army von China spielen. Als weiße, blond-gelockte Europäerin kommt das sicher gut und die Chinesen werden mir ganz viel Geld zuwerfen.

Sonntag, 18. September 2016

Kein Kind der Traurigkeit

Dani sagt, jeder Mensch habe ein Gefühl in dem er zuhause sei. In mir wär das vielleicht die Trauer oder die Melancholie. Ich halte ja nicht sehr viel von Theorien, die Menschen auf ein oder wenige Gefühle oder einen oder wenige Charakterzüge reduzieren wollen, so wie Myers-Briggs. Noch weniger halte ich davon, wenn mir dann nichts bleibt, als Trauer. Ich will nicht, dass Menschen mich für ein Kind der Traurigkeit halten.

Findest du, ich bin ein trauriger Mensch? frag ich meine Mitbewohnerin.
Ich meine, seit du mich kennst, hab ich Liebeskummer... aber findest du, ich hab einen Hang zur Traurigkeit?

"Nein, ich finde, du fühlst einiges intensiver als andere Menschen. Du fühlst schnell Freude und die äußert sich bei dir stark, genauso wie Wut oder eben Trauer, manchmal bist du extrem motiviert, manchmal bist du total niedergeschlagen. Aber nein, du bist kein trauriger Mensch. Und die Fähigkeit intensive Gefühle zu haben und zuzulassen ist ja nichts schlimmes. Manche Menschen brauchen vielleicht mehr um so intensiv zu fühlen."
Danke. Danke, sag ich, dann hab ich meinen Plan ja erfüllt. Vor ca 3 Jahren hatte ich beschlossen, alle Mauern einzureißen, die meine Gefühle blockieren, mich unnahbar machen und meine Malblockade verursacht haben. Auch wenn's weh tut, ich fühl mich lebendig. Auch wenn es sich anfühlt wie sterben, that's life.

Dani meint, vielleicht bedrückt mich die Stadt, ich bin doch eigentlich ein Landkind. Aber ich bin doch auch früher hinterm Haus im Fluss unter den Bäumen herumgewandert und hab die Melancholie genossen. Bin ich ein trauriger Mensch?
Nein! und ich hab auch nicht die Melancholie genossen, sondern die Natur. Und wenn ich dabei melancholisch war, dann nur, weil ich niemanden bei mir hatte, mit dem ich meine Freude teilen konnte.
Natürlich macht es mich traurig, wenn Menschen wenig Aufmerksamkeit für das Schöne haben. Es macht mich traurig, wenn Freundinnen in stressigen oder stupiden 40-h-Jobs krank werden. Es macht mich traurig, dass wir so von Geld abhängig gemacht werden, dass wir das Glück erst suchen müssen. Ich hab Weltschmerz, wegen dem ganzen Stress den andere haben.
Aber ich bin kein Kind der Traurigkeit. Ich bin froh, dass ich mir mein Leben so richten und genießen kann wie ich will, und endlich genügend Zeit für die schönen Dinge habe und genügend Geld für eine gewisse Sorglosigkeit.
Ich führ ein chilliges Single-Leben, bis mir was besseres einfällt. Oder bis einer kommt, dem ich vertrauen kann, der mit mir eine Zukunft gründen will, die mit meinen Interessen auch übereinstimmt.
Also, zu der Frage, warum ich traurig bin, was ich denn gerade verloren habe, was ich vorher nicht hatte: Genau so jemanden.

Dienstag, 12. Juli 2016

Rückschritt

ich will wieder in einer Höhle leben. oder Camping Urlaub machen.
Es darf gewittern, regnen, schneien. Alle Tiere sind willkommen, und wenn sie mich fressen, sollen sie es sich schmecken lassen.
Wenn ich mir aussuchen kann, wie ich sterbe, dann bitte nicht durch Menschen oder menschliche Dummheit. Ich will von einer Lawine oder einer Mure überrannt werden, vom Wind durch einen Baum erschlagen oder von einem Tier gefressen oder vergiftet, vielleicht Malaria, oder vom Blitz erschlagen! Ja wenn ich es mir aussuchen kann, möchte ich gerne vom Blitz getroffen werden und daran sterben. Oder halt an Altersschwäche, aber ich hab ziemlich gute Gene und ich weiß nicht, ob ich es in dieser Welt wirklich mehr als 90 Jahre aushalte. Jedenfalls, die Natur soll mich wieder

Naja, mal nicht so negativ..

Sonntag, 8. Mai 2016

Boden

Was wenn die Erde bebt?

Der Boden unter meinen Füßen, der mich trägt
Dank der Schwerkraft über die ich mich beschwere
noch selbstverständlicher als der aufrechte Gang
ist das erlegene Liegen.
Der Boden, der letzte Freund, der mich auffängt wenn ich falle
Der Boden, der den nächsten Schritt auch noch hält
Der Boden, von dem ich mich abstoße um zu springen und zu landen und zu laufen
so fester Boden
und dann bewegt er sich einfach.

Sonntag, 3. April 2016

verliebt

fast wie unter zwang
verzweifelt freudig gierig
naiv impulsiv momentan
dankbar glücklich schön
überall und einzig relevant
bedingungslos stur und dedicated
beharrlich als wär es gesetzd
dich zu lieben
misstrauisch
schwarze magie? wtf
hypnose? hormone? wahnsinn?
wie ein lamm ängstlich hingebungsvoll
du zärtlich antwortend
beobachtest mich aus deinen großen dunklen freundlichen Augen
und ich frag mich, ob du mich gerade voll unter Kontrolle hast, oder ob du das gar nicht weißt.
und ich frag mich, ob du das absichtlich machst oder ob es dir gar nicht auffällt. ob du berechnest welche wirkungen du mit welchen Worten erzielen könntest oder ob du nur ehrlich sein willst und den durchdringenden Effekt deiner Worte gar nicht kennst.

Sonntag, 14. Februar 2016

einreihen

wer sein Leben nicht auf der Reihe hat, der möchte es gerne auf die Reihe bringen

es ist nicht richtig, dass ich solche Typen anziehe, die ihr Leben nicht auf der Reihe haben. Eher stimmt, dass ich erstmal jeden der mir nicht zu blöd kommt akzeptiere und zuerst auf das Schöne schaue, das er mir zeigt. Dann seh ich halt immer mehr die Probleme und wie er damit umgeht.

aber wer bin ich, ein Problem als solches zu definieren?
wer bin ich, zu beurteilen, ob jemand sein Leben auf der Reihe hat?

wer ein Problem hat, beschwert sich darüber und sucht es zu lösen. Oder will es gelöst haben.
ich hab keine Probleme, daher neig ich dazu, welche zu adoptieren, anderen helfen zu wollen, und wenn's nur mit guten Ratschlägen oder Erinnerungen ist: Du wolltest doch ... dein Leben auf die Reihe bekommen.

vielleicht hatte er sein Leben die ganze Woche auf der Reihe und dann ist es Freitagabend und er trinkt allein ein Bier und ist noch bis vier in der Früh wach und schreibt mir dann, weil ihm doch was fehlt.

macht mich das zum Objekt? Ich, die ihr Leben auf der Reihe und keine Probleme hat, bin das was fehlt. Wenn ich meckere, dass er sich schon wieder nur dann an mich wendet, wenn ihm um 4 Uhr früh betrunken was fehlt, meckert er, ich soll nicht 'rum nerven.
ich soll mich einreihen, denn ich bin was ihm noch fehlt - vielleicht.

Aber ich reih mich nicht ein, weil ich bin da in meiner eigenen Reihe und wenn ich mich bei ihm einreihe, dann fehl ich hier. Seine Reihe braucht noch einiges, damit es mir gefällt. Aber bevor ich bei ihm eine neue Reihe starte, soll er mal seine Reihe so gestalten, dass sie ihm gefällt.

Wer sein Leben auf der Reihe haben will, muss schauen, dass nichts aus Unzufriedenheit aus der Reihe tanzt. Meine Pflanzen muss ich gießen, meine Wäsche waschen, meinen Körper ernähren und gesund halten, sowie das Essen im Kühlschrank nicht faulen lassen, Küche und Bad sauber halten. Meine Mitbewohner darf ich nicht verärgern und hin und wieder fröhlich stimmen. Ich muss meine Freundschaften pflegen und meine Eltern und Geschwister besuchen. Ich muss im Job sagen, was mir nicht passt und an Lösungsvorschlägen mitarbeiten, damit ich am Montag immer noch gerne in die Arbeit gehe. Das ist alles nicht so schwierig, das ist Alltag, das macht Freude. Das klingt spießig, aber dagegen gibts Lärm und Rausch und andere Exzesse an manchen tagelangen Abenden, so lange bis man sich danach sehnt, wieder alles auf der Reihe zu haben.

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