Mittwoch, 5. Dezember 2012

Lasst mich doch einfach in Ruhe...

... arbeiten
... studieren
... ein Bier trinken
... mit euch befreundet sein
... schlafen

... mit Erpressungen jedweder Art (emotional, psychisch, materiell, etc.... bevor ihr glaubt mich damit befallen zu müssen, denkt bitte genau darüber nach, was ihr da mit wem macht und ob euch das überhaupt zusteht.)
... mit Erwartungshaltungen (als ob ich dafür bezahlt würde oder als ob ich mir eure Gunst erst erkaufen, ervögeln oder erschleimen müsste)

... und sucht euch ein Hobby oder kümmert euch verdammt nochmal um euer eigenes kümmerliches Leben.

------
Ich weiß, in letzter Zeit wirke ich äußert zynisch ohne dabei ins Detail zu gehen, aber ich will mich nicht über Einzelfälle aufregen, weil dann regen sich mit mir bestenfalls andere Leute darüber auf, die diese Einzelfälle überhaupt nichts angehen, anstatt dass sie versuchen sich angesprochen zu fühlen und sich selber bei der Nase zu nehmen.

https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=t5Qx2PNfSp4

Mittwoch, 28. November 2012

burn in burn out burn down ... erste signale

nachdem ich mir seit Wochen etwa eine Stunde Freizeit am Tag nehme, zählt man Zeit für Frühstück, Mittagessen und Abendimbiss sind's wahrscheinlich zwei - und in meinen Ohren klingt das jetzt nach Luxus...
tun sich jetzt erste Anzeichen auf, die darauf schließen, dass ich mir dieses Semester ein bisschen zu viel vorgenommen habe.

Natürlich ist mein Stundenplan aus Uni, Arbeit und freiwilligem Engagement aber nicht allein schuld daran, dass mir in der Früh schon Tränen in den Augen stehen vor lauter Unmut und Sehnsucht nach Urlaub. Als Auslöser dafür berücksichtige ich auch die Phase meines Zyklus und das Hereinbrechen des Winters.

Folgende Symptome kennzeichnen meine Verfassung:
- Verunsicherung, mangelndes Selbstvertrauen, paranoide Anwandlungen
- Müdigkeit, Reizempfindlichkeit
- Niedergeschlagenheit, Lustlosigkeit

so schlimm ist es aber noch nicht, weil gleichzeitig notwendige Funken
- Selbstbehauptung, Fehlerkompetenz, Mut
- Radfahren, Mittagessen mit Freundinnen, Austausch mit Kolleginnen
- Bewusstsein über meine Verfassung
dagegenwirken und Lösungsmöglichkeiten bieten.

So mach ich heute Urlaub. Bis zum Nachmittag, dann muss ich zu meinen Kiddies, damit die nicht denken, ich wär böse auf sie, nachdem ich letzte Woche so geschimpft und dann das ganze abgebrochen habe.
Komischerweise heißt Urlaub aber, statt auf der Couch liegen und Serien schauen: Juhu, heute kann ich mal lernen was ich will! und neuen Träumen nachgehen und Bewerbungen schreiben...
Abschalten, Daisee... die eigene Wohnung nutzen, gesunde Suppe kochen, Handy ignorieren und nur tun worauf ich Lust habe, als wär in Zukunft alles gratis und als gäbs keine anderen Menschen. Sollte ich heut noch schwimmen gehen oder Yoga machen, dann nur, weil's gut tut und nicht, um meine Produktivität zu erhalten und verbessern.

Soweit der Vorsatz für heute.

Ich fang gleich damit an, nachdem ich jetzt noch schnell meinen vielleicht zukünftigen Chef angerufen und eine Bewerbung verfasst habe >.<

Samstag, 24. November 2012

falsche Gegensätze!

Antifeministen versus Kampfemanzen
Auto versus Fahrrad
Neoliberalismus versus Sozialstaat
Ausbildung versus Bildung
Steuerzahler versus Rest der Welt
...
Schwarzweiß versus Farbe

natürlich sind bipolare Lebensanschauungen ein bequemer Ansatz durch die Welt zu gehen, aber die Welt ist eben nicht schwarzweiß. Es gibt auch nicht nur Graustufen dazwischen. Die Welt ist bunt und besteht doch nicht nur aus Komplementärfarben. Rot und Blau schauen im Schwarzweißfilm gleich grau aus.

Freitag, 23. November 2012

urlaubsreif

Also ich kann mit Rückschlägen nicht umgehen. Zumindest nicht schnell genug. Zuerst ärgere ich mich darüber und fühle mich missverstanden und bin traurig. Nach einmal darüber schlafen seh ich meine Fehler ein und verstehe, warum ich einstecken hab müssen. Nach zweimal darüber schlafen nehm ich's nicht mehr so tragisch und denk daran, dass die nächste Chance bestimmt kommt und da weiß ich's dann besser. Und heute vermute ich auch, dass sich bald herausstellen wird, dass diese Absage oder jene Zurückweisung wahrscheinlich ein ziemlicher Glücksfall ist.

Aber es ist Winter und ich zweifle. Das sind die optimistischen Zwangsgedanken, mit denen ich meine Stimmung aufhellen will. Daran glaube ich nicht mehr. Ich glaube an Urlaub und an Erfolgserlebnisse.
Urlaub brauche ich dringender um Energie, bzw Motivation für Erfolgserlebnisse zu bekommen.
Unter Urlaub verstehe ich manchmal auch eine Menge unsagbaren Blödsinns, die ich niemandem erzählen dürfte, außer denen, die mich kennen und so sein lassen wie sie mich mögen.

einfach unauffindbar und unerreichbar sein
bei x im Raum y zur Zeit z
und was ich dort mach, geht niemanden etwas an
und die die meinen, es ginge sie was an, die erfahren's einfach nicht.
Niemand braucht meinen, es ginge ihn/sie was an, was ich in meinem Urlaub mach.

Montag, 5. November 2012

Winterliche Sammlung von Feststellungen über mein Befinden

Wenn ich Gusto auf Kuchen hab, ist es völlig okay mir Kuchen zu kaufen. Dabei auch noch Milch und Kekse und Schokolade und Brioche kaufen ist auch nicht verkehrt, man muss ja vorsorgen. Aber es ist besser aufzuhören, wenn man befriedigt ist. Überbefriedigung ist auch nicht so leiwand fürs Wohlbefinden.

Mein Studium ist verdammt spannend, deshalb sollte ich Hausübungen nicht so lange rausschieben, bis ich aus Last-Minute-Panik irgendeinen unterdurchschnittlichen Schmarren zusammenreimen und abgeben muss.

Winter drückt mein Selbstwertgefühl. Ich erschrecke, wenn ich in den Spiegel schau, über so ein fades, hilflos dummes Gesicht. Ich schau aus wie die letzte Pennerin. Außerdem hab ich Kopfweh und mir ist schwindelig und meine Nase läuft und das Ausmaß des ganzen übertreibe ich gern ein bisschen, um mein dummes Äußeres zu kaschieren. Ein bisschen krank simulieren trägt auch dazu bei, dass ich mit niemandem reden muss und keiner merkt, wie dumm ich nicht nur nach Außen bin. Schluss: Ich muss wieder Schwimmen gehen. Sport ist gut. Echt jetzt.

Ich muss bald irgendetwas aufgeben. Ich fürchte es ist meine Freiwilligenarbeit. Oder meine Wohnung. Dann könnte ich auch einen meiner bezahlten Jobs aufgeben. Ich brauche einfach mehr Zeit.

Freitag, 19. Oktober 2012

Herbst, warum Menschen nerven

Menschen nerven mich,
- wenn sie sich selbst so klein machen, dass Mücken für sie wie Elefanten aussehen.
- wenn sie soviele Rufzeichen an ihre Sätze hängen !!!!!!!!!!
- wenn sie ungeduldig schreiend erwarten, dass man bitte ganz sofort auf ihre E-mails, SMS, Forenbeiträge, o.ä. antwortet.
- wenn sie mit Scheuklappen durch die Welt laufen und mit Tunnelblick auf ein Ziel zusteuern, von dem sie so gar nicht erkennen, wie (hässlich) es im Gesamtbild aussieht.
- wenn sie nicht begreifen, dass es manchmal klug ist, ein Problem ein paar Stunden schlafen zu lassen.
Menschen, die mich nerven, sind Probleme, die ein paar Stunden schlafen sollten.

Menschen sind okay,
- wenn sie sich selbst und ihre Fähigkeiten kennen bzw einschätzen können, aber gern darüber hinausdenken
- wenn sie eigenständig und pragmatisch an Probleme rangehen.
- wenn sie ihre tägliche Alleinzeit wertschätzen können, und auch die von anderen respektieren.
- wenn sie wissen wann es genug ist. (Genug Geld verdient oder ausgegeben, genug gegessen, genug gearbeitet, genug geredet,...) oder anders gesagt, wenn sie rationell denken+handeln.
- wenn sie darauf achten, dass sie den Schaden, den sie sich und ihrer nahen und fernen Umwelt zufügen, möglichst gering halten bzw
- wenn sie möglichst oft durch spontane (und seien's noch so kleine) Kooperationen das Leben auf dieser Welt für alle ein bisschen leichter machen.

Eigentlich find ich Menschen dann nicht nur okay, sondern auch ein bisschen ziemlich sexy.

Tipp oder Bitte für die kalte Jahreszeit, in der Wien ja bekanntlich so schiach ist: Bitte, bleibt's geschmeidig + KEEP CALM and CARRY ON

Mittwoch, 26. September 2012

hand in hand

Kann man ohne romantische Ziele skeptisch sein?

Mittwoch, 12. September 2012

Affen

ich mag menschen.
ich schaue grad gern die TV-Serie Friends.
und ich mag ehrliche und persönliche Gespräche.
Wenn jemand jemanden anderen sagt, dass er ihn nicht mag, und das für beide ein Problem darstellt, sie eben darüber reden, so dass das Problem nach diesem Gespräch gelöst ist. Das find ich schön.
Wie bringt man das Kindern bei?
Ich arbeite wieder mit Kindern. Sie sind lustig, leicht zu beschäftigen, wahnsinnig lieb und freuen sich total wenn ich komm. Sie sind gewalttätige kleine Monster, die sich gegenseitig bekriegen und von denen man die übelsten Schimpfwörter lernen kann. Sie sind tickende Zeitbomben in HelloKitty-Kostümen. Kinder sind eben Affen, - Menschen in ihrer Entwicklung. Auch unter Affen gibt es immer schwarze Schafe oder hässliche Entlein.
N. ist kein hässliches Entlein. N. ist ein echt lieber und hübscher Bub, der halt ein bisschen unbeholfen ist und vielleicht einfach zu lieb. Er ist nicht der Hellste, aber wenn nix schief geht, wird er in 10-15 Jahren ein echt hübscher Traummann sein, mit dem ein vernünftiges und treues Mädchen gerne eine Familie gründen kann, der halt nicht gern an seine Kindheit zurückdenkt. Wenn ein bisschen was schiefgeht, wird er ein normaler junger Mann, der leider zuwenig Selbstvertrauen hat, ohne Erfolg bei Frauen, sich nur nichts sehnlicher wünscht als eine Freundin, dabei ärgert er sich über "billige Tussies", die ihn nicht bemerken aber auf die "Arschlöcher" reinfallen. Checkt nicht, dass die nichts für ihn sind und dass er sich erstmal selbst lieben und interessant finden muss, bevor es wer anderer für ihn tut. Na hoffentlich geht's noch gut. Seine Klassenkollegen und die andern Kinder im Wohnheim nennen ihn Fettsack, obwohl er gar nicht fett ist. Er ist genauso gebaut wie seine Brüder und er selber findet seine Brüder nicht fett. Nur den anderen, die ihn da Fettsack nennen, glaubt er, oder er fürchtet, dass sie recht haben. Auf jeden Fall findet er es scheiße ständig der Dumme zu sein. Er will nur lieb gehabt werden und braucht viel Aufmerksamkeit. Dazu stört er das Spiel und ärgert die anderen Kinder, die deswegen nicht mit ihm spielen wollen. Auch wenn er sich bemüht und nett ist, bekommt er nicht die Zuneigung und Achtung der anderen Kinder, wie er sie sich wünscht. Ich nehm mir gern extra Zeit für ihn, aber ich denke nicht, dass ich für ihn da sein kann. Er braucht einen Peer, sojemanden wie M., einen den alle mögen, als Sidekick. Aber M. ignoriert ihn eher. Vielleicht rede ich mal mit M.
Vielleicht braucht er auch jemanden (und zwar einen Mann), der sein Potenzial aus ihm herausholt und ihm die interessanten, coolen Dinge zeigt, von denen die anderen, beliebten Kinder wohl gar nichts wissen. Jemanden der ihm die Fähigkeit vermittelt, sich ein Hobby zu suchen und sich selbst zu genügen.
Im Großen und Ganzen aber wecken die Kinder in mir den Glauben an das Gute im Menschen. Manche von den Buben sind echte Beschützer, manche von den Mädchen teilen gerne und halten viel von Solidarität und Freundschaft. Gleichzeitig prügeln sich Buben -aber mehr zum Spaß, Mädchen dagegen sind echte Schlägerinnen: Es kommt oft vor, dass sich Mädchen so schlagen, dass schnell eine weint aber Versöhnung ewig unmöglich scheint. Die Buben weinen irgendwie nur wenn sie jünger als 5 sind, dann prügeln sie sich nur zum Spaß und wenn's auf Ernst geht, dann geht's um Deine Mutter!
Wenn man sich mit Kindern beschäftigt lernt man viel über das Wesen der Menschen. Und wer sich mit den Eltern beschäftigt, lernt viel über Kinder.
Ich wäre jetzt total fertig heimgekommen und hätte mich leicht von einer kleinen ausbrennenden Daisee in meinem Kopf zu einem Bier und einem White Russian oder und einem Whiskey oder und einer Zigarette im Pub überzeugen lassen, wäre nicht dieses Supervisionsgespräch gewesen, dass mich sehr gestärkt hat. ...und meine Kollegen auch. Jetzt freu ich mich gerade über alle Freunde, die ich diesen Sommer kennengelernt hab. Mein Kopfweh schieb ich auf den Regen und statt Bier und Whiskey im Pub gibts Suppe und Tee auf der Couch, gut eingewickelt in Decken, mit Katze oben drauf und am Bildschirm läuft Friends.
Das ist grad so gemütlich, ich freu mich fast auf Winter..

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Pronoia
Pronoia ist das Gegenteil von Paranoia: Das Gefühl,...
daisee gell - 1. Jun, 21:09
Ablenkung Ahoi.
hab da jüngst was in einem LinguistikSchlaubergerBuch ...
eika - 1. Mai, 00:15
Anflug von Sinnlosigkeit
manchmal hab ich einfach zu viele Worte die sich verstecken und...
daisee gell - 20. Apr, 22:20

Links

Suche

 

Status

Online seit 5740 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 1. Jun, 21:09

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development