Donnerstag, 25. Februar 2010

alleine filmschauen

Meine Lieblingsbeschäftigung seit der Umstellung ist es, in meinem neu umgestellten Zimmer abends auf meiner Couch zu liegen und Filme zu schauen.
Heute im Programm: Lammbock.
Eigentlich wollte ich Monty Python's wunderbare Welt der Schwerkraft schauen, aber das Video (Ohja, richtig gelesen, VHS-Kassette) war wohl etwas falsch beschriftet. Also Überraschungsfilm: Lammbock.
Moritz Bleibtreu ist doch gut, der Anfang auch, also weiterschauen.

Es gibt Filme, die schaut man einfach gerne an und ist danach tief berührt oder aufgeheitert oder irgendwie... Und es gibt Filme über die man gerne reden würde. Wo man gerne irgendjemanden an der Seite hätte, dem man sagen kann, wie groß man den Film findet.

Lammbock ist so einer, aber weil ich alleine schaue, muss ich jetzt bloggen. Das ist eine Aneinanderkettung von Situationen die mir irgendwoher verdammt bekannt vorkommen, und dazwischen gibt es so viel zu abgefreakte WTF?!?!-Momente. Das sind so die Momente wo man den Trip nicht mehr packen würde, wär's ein Trip und kein Film.
Theorien über Baywatch und Silikontitten bilden das ganze Blah, das uns über den Tag so schön einlullt; kurze berührende Augenblicke, die das gewisse Funkeln ins Leben bringen; wahnsinnige Situationswechsel aus glücklichen und unglücklichen Zufällen, wie das Leben eben spielt. Man kann sagen, Lammbock beinhaltet alles, was das Leben so ausmacht plus den ganzen abgefreakten Shice der einen Film ausmacht.

Ich könnte ja jetzt noch weiterreden. Jetzt wäre es aber an der Zeit eine Antwort zu bekommen. Ein
:"Ja, mir hat der Film auch sehr gut gefallen. Besonders diese Szene in der .... und das .... passiert. Das ist wie .... und erinnert mich an ..... was einen ziemlich guten Blickwinkel darauf richtet, das ....... (blah)"
worauf ich dann sowas antworten könnte wie
-"Ja, dafür ist ja Moritz Bleibtreu ziemlich gut....(blah)" und das Thema wechseln auf
-"hast du vielleicht Kebap Connection gesehen?"
:"war der mit Moritz Bleibtreu?"
-"Keine Ahnung... ^^ nein glaub nicht. Ist lange her, dass ich den gesehn hab. Aber ich denke, er würde gut reinpassen."
:"Oder Lola rennt!"
-"Ja der war auch wahnsinnig gut. Guter Soundtrack vor allem."
:"Aber nicht nur das. Aber gute Soundtracks müssen schon sein, dass ich einen Film mag. Nicht zu kitschig, schon zur Situation passend, aber so dass der Soundtrack auch ohne den Film existieren könnte..."
-"... aber der Film nicht ohne den Soundtrack."
:"naja doch. Aber beides halt nur halb so gut. Aber wenn man den Film kennt, kennt man den Soundtrack, und der Film ist das, was den Soundtrack erst ausmacht. ...wenn man ihn hört ohne den Film zu sehen."
-"naja bei Slumdog Millionaire mochte ich den Soundtrack im gesamten wahnsinnig gerne, nur mehr zum Film, aber als ich mir dann den Soundtrack besorgte, war's mir einfach zuviel indisches Gedudel."
und so weiter. So kann ich halt mit mir selbst über den Film reden. Auch cool. Aber jemand dessen Gedanken mir nicht schon unbedingt auf der Zunge liegen, wär halt spannender.

Mittwoch, 24. Februar 2010

Morgenszene irgendwo in Wien

Der Heizungsmann (so nenne ich den Menschen, der hier die Heizung repariert) kommt um etwa 7 Uhr früh. Sein Kunde öffnet ihm halbnackt in einer Hose, die er sich grad schnell übergezogen hat, und schwer verkatert an einem Tag der noch ein richtig sonniger Mittwoch werden wird, zeigt ihm wo er arbeiten muss und geht wieder in sein Schlafzimmer. Wahrscheinlich hört der Heizungsmann die Geräusche aus dem Schlafzimmer nicht, da er irgendwie lärmendes Werkzeug benutzt. Nachdem er fertig ist, klopft er an die Tür, der Kunde steht auf und geht zu ihm raus, die Rechnung unterschreiben. Schon wieder in der Hose, immer noch schwer verkatert. Um Smalltalk bemüht fragt ihn der freundliche Heizungsmann was er denn gestern Abend gemacht hat.
"War nur was trinken mit zwei Mädchen...
und die liegen jetzt da drin."

Samstag, 20. Februar 2010

es war ja nur eine idee

war das Absicht
dass ich jetzt ein bisschen broken hearted bin
gerade genug vielleicht ein neues Bild zu malen
sträube ich mich dagegen ein Bild zu malen
oder weiß ich nicht mehr wie es geht
bin ich jetzt wieder traurig
schon wieder so dumm gewesen zu sein
einem Hirngespinst zu verfallen
der Idee verliebt sein zu können
der Idee das Risiko zu wagen
wieder verletzt zu werden
aber ich war doch vorsichtig
ich wollte es nicht wirklich glauben
und es war ja auch nicht wahr
aber die Idee
war so schön

Freitag, 19. Februar 2010

Umstellung 1.1: mein Zimmer

Dort begann ich mit der Erstellung einer neuen Ordnung, die möglicherweise nicht soviel besser ist, als die erste, wohl aber wenigstens anders.

Fazit Zimmer:
- Ich hab definitiv nicht "nichts zum anziehen"
- Wow, ich brauche auch keine neuen Socken
- Wahnsinn wie viel Zeug sich in einem Jahr anhäuft
- und Wahnsinn, wie viel Staub

Mittwoch, 17. Februar 2010

Umstellung 1.0: WG-Ordnung

Aufgewacht um 10:30 und danach nicht wieder eingeschlafen, sondern nach etwa 50 Seiten von meinem neuen Exemplar von Colum McCann's "Die große Welt" tatsächlich aufgestanden und begonnen die Küche aufzuräumen.

Dabei natürlich schwer genervt und sauer auf die Mitbewohner geworden. Meine Mitbewohnerin kam herein und wurde sogleich angeschnauzt. Sie begann dann das Fensterbrett abzuräumen und einen schönen, sonnigen, neuen Platz für den Kater zu schaffen und nahm sich vor, später das Bad zu putzen.
Um das WG-Klima wieder herzustellen und die Beziehung meiner Mitbewohner untereinander zu stärken erteilte ich als WG-Alphaweibchen den Auftrag zum abendlichen Teamwork: Gemeinsames Müll raustragen.

Ich selbst werde am Abend bei meiner Schwester essen und die Resultate des Tages prüfen, wenn ich heimkomme.

Umstellung

Die Zeit ist böse fortgeschritten und nun eröffnet sich mir die Tragweite meiner Faulheit. Aus den Träumen, nein, aus dem Selbstbild von früher ist eine unglaubwürdige Alltagserscheinung geworden, ein Trugbild meinerselbst. Ich war auf dem besten Weg. Ich war emotional und naiv, aber stark und mutig, ohne Rücksicht auf Verluste. Ich verlor vieles, ich gewann Stärke. Ich verlor emotionale Abhängigkeit und naiven Mut, aber ich gewann Gleichgültigkeit und Selbstzufriedenheit, was mich unmittelbar zu einem hart gesuchten Alltag und etwas zynischer Faulheit führte.
Anstatt einer Künstlerin bin ich ein Rädchen im System. Anstatt mich selbst zu bilden und bildnerisch zu arbeiten, bilde ich andere und bügle die Falten des Bildungssystems aus.

Darum! Beschließe ich jetzt, einige Dinge zu ändern. Und weil sich die Dinge von innen nach außen nicht ändern, werde ich Außen ändern mit dem Ziel, dass Außen daraufhin Innen ändern wird, oder dabei helfen wird.

aber da es jetzt mitten in der Nacht ist, folgt jetzt der gefährlichste Satz für diese neu beschlossene Aktion:

Morgen fange ich damit an!

Samstag, 13. Februar 2010

Stimmen aus der Höhle

Das Dunkel erhebt sich und lässt die Erkenntnis des Morgens herein. Ein Gedanke schreckt auf: Fuck, wie spät ist es?? und sinkt mit einem erleichterten ach es ist Samstag, es ist egal wie spät es ist zufrieden wieder nieder und nimmt das Dunkel gleich mit.
Als hätte Arthur Schnitzler's Traumnovelle vom Nachttisch aus die Gelegenheit am Schopf gepackt und sich sogleich in das kurz geöffnete Tor hineingeschlichen, spielen sich alsbald in der Höhle unheimliche, mysteriös erotische und ebenso fantastische Handlungen ab. Sie tanzen bis zum inneren Morgengrauen, das unbemerkt nun wirklich weckt und die Hand zum Buch hinstreckt, das bisher nur bis Seite 29 begonnen und danach eher ungeachtet neben dem Bett liegen blieb.
Ein Blick über den Buchrand hinaus aus dem Fenster verrät, dass es um die Mittagsstunde sein muss, wohl kaum früher aber hoffentlich noch nicht später, aber der Kater spürt schon Hunger und miaut vor der Tür. Er muss noch warten, die Traumnovelle will noch ein Stück gelesen werden.
Als die Dämmerung einbricht, ist es nun unerlässlich aufzustehen und einzukaufen. Aber Katzenfutter und Lebens- und Genussmittel für 2 Tage und einen Menschen sind noch ausreichend da, also Kater gefüttert, gefrühstückt, etwas aufgeräumt und ausgerüstet mit Büchern und Filmen wieder ins Bett. Die Option einer wild durchtriebenen Party scheint ob des Samstagabends in dieser Stimmung eher unwahrscheinlich und so herrscht das Gefühl noch bis zum Montag in der Höhle verkrochen zu bleiben, sofern nicht eine Einladung mit einem unabschlagbarem Angebot hinauslockt.

so nun mache ich das Licht wieder aus, etwas wie Tag hat in diesem Raum nichts verloren.

Montag, 8. Februar 2010

Schreibblockade

Wie ein großer schwarzer Würfel in meinem Kopf liegt ganz schwer und aufdringlich Traurigkeit verbreitend ein riesengroßer schwarzer Würfel, der etwas lasch aussieht. Ich nenne ihn Schreibblockade.
In Wirklichkeit ist es eine schreckliche Traurigkeit, die mich überkommt, wenn ich in meinen Erinnerungen grabe und die Größe von allem Schönen erkenne, den strahlenden Wahnsinn der er-inneren Göttlichkeit, den nie wieder findbaren, die vergangene Illusion der Hoffnung und die tanzende Naivität mit der ich durch finster dunkle Wälder irrte. Der funkelnde Reichtum an Fantasie und Emotion, surrealistische Wahrheiten die ich empfand, wo sind sie hin, wo nur wo
?
Die Schreibblockade ist eigentlich nichts das mich abhält vom Schreiben sondern vom Zeichnen. Durch Worte von den Bildern abgehalten.
Es widert mich an. Jedes Wort das ich schreibe oder sage oder feststelle, widert mich an. Alles ein glitschig blubbernd schaumiger Sumpf von Blah.

was man sagt was wichtig ist

blah blahblah blah blah blah-blah

Samstag, 6. Februar 2010

Selbstbetrachtungen

michael: Ich will niemanden verletzen und Respekt ist sehr wichtig für mich. Ich bin ein Mensch, der genau abwiegt, was er sagt und tut, und ich finde es wichtig, sich zusammenreißen zu können.

julia: Ich bin eher ein Mensch, der schnell aus sich rausgeht. Ich bin aufbrausend und riskiere ständig Freunde mit meiner direkten Art zu verletzen. Aber die mich kennen, sind das gewöhnt und nehmen es mir nicht übel.

dominik: Ich bin eher ein ruhiger Mensch, ich neige zur Passivität und lebe eher Laisser-faire. Ich schaue den anderen bei ihren Fehlern zu und lerne selbst daraus.

lukas: Ich bin schüchtern, ich bin ein Mensch, der nicht viel von sich preis gibt, aus Angst verletzt zu werden. Je mehr man sich outet, desto mehr Angriffsfläche bietet man. Ich bin ein Mensch, der nach außen hin sehr klein ist.

silvia: Ich bin ein Mensch, der gerne träumt und im Kopf schon immer viel zu weit geht, als die Realität aussieht. Ich bin romantisch und naiv und neige dazu emotional überstürzt zu reagieren.

hermann: Ich bin realistisch, ein Mensch der mit beiden Beinen fest im Leben steht. Ich bin ein sehr aktiv und unternehmungslustig. Ich bin ein Mensch der nach dem Motto "Carpe diem" lebt und die Gelegenheiten wahrnimmt, die der Moment bietet.

rené: Ich bin ein Mensch, der nur Scheiße baut. Ich weiß nicht warum, aber ich bin so ein Mensch, der es schafft, immer alles falsch zu machen. Ein völliger Chaot, der sein Maul nicht halten kann (lacht)

christine: ... ich bin ein Mensch.

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